Gebrauchsanweisung für Sardinien

Bezeichnung Wert
Titel
Gebrauchsanweisung für Sardinien
Verfasserangabe
Henning Klüver
Medienart
Person
Reihe
Verlag
Ort
München u.a.
Jahr
Umfang
221 S. : Kt.
ISBN10
3-492-27616-4
ISBN13
978-3-492-27616-0
Schlagwort
Annotation
Die Sarden und ihr Land - feinsinnig erschlossen in der bewährten reihentypischen Art. (EL) Aus Frust über sein Versagen beim ballo tondo-Tanzen auf Sardinien wollte sich der Autor eine Zigarette anzünden, hatte aber kein Feuerzeug dabei. Mit der jungen Frau, die ihm dabei ausgeholfen hat, ist er nun seit mehr als drei Jahrzehnten verheiratet. Der Hamburger Henning Klüver kennt also die Insel, die etwa gleich weit (ca. 180 km) vom italienischen Festland und von der Küste Afrikas entfernt ist, sehr genau. Seine detaillierten Angaben zur Geologie, Pflanzenwelt, Geschichte, Kultur sowie seine liebevollen Schilderungen der Menschen in diesem kargen Land machen ein Manko wett, das der aus Deutschland stammende Privatgelehrte Heinrich Freiherr von Maltzan bereits um 1870 in einem Reisebericht so formuliert hat und das vermutlich noch heute gilt: "Man möchte glauben, dass diese Insel gar nicht in Europa läge, so wenig kümmert man sich um sie. Namentlich in Deutschland scheint man dieses interessante Stück Erde sehr zu unterschätzen." Neben dem besagten Freiherrn von Maltzan waren auch die Schriftsteller D. H. Lawrence, Carlo Levi und Ernst Jünger mehrfach auf der eindrucksvollen Insel zu Besuch. Die karge Landschaft (mehr Macchia als Wald), die verschiedenen Winde aus allen Himmelsrichtungen (der Schirokko aus Afrika und der Maestrale aus Südfrankreich sind die gefürchtetsten) haben die Bewohner stark geprägt. Besonders liebevoll gestaltet sind die Porträts verschiedener Einzelpersonen, die für die Vielfalt der Lebensgewohnheiten in den einzelnen Landesteilen stehen - vom Meister der Eiszubereitung Piero über den fachkundigen Trockenmauerbauer Gianni bis zur strengen siebenfachen Mutter Antonietta. - Ein sehr persönliches Buch, das es großartig versteht, die Sehnsucht nach der so gar nicht protzigen, liebenswerten Insel zu wecken! *bn* Maria Schmuckermair