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A long way down

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Titel
A long way down
Untertitel
Roman
Medienart
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Wie aus einem selbstmordwilligen Quartett eine skurrile Selbsthilfegruppe wird. (DR) Auf dem Dach eines Hochhauses treffen vier Menschen mit demselben Motiv aufeinander: Sie wollen ihrem Leben ein Ende setzen. Da ist die scheue und altjüngferliche Maureen, die seit vielen Jahren tagaus tagein alleine für ihren schwerstbehinderten Sohn sorgen muss. Der abgehalfterte Talkmaster Martin hat nach einem Gefängnisaufenthalt wegen einer sexuellen Beziehung zu einer Minderjährigen Job und Familie verloren. Der Amerikaner J.J. wurde von Band und Freundin im Stich gelassen. Und da ist Jess, die aufmüpfige und nervige Tochter eines Politikers, deren Freund sich verdünnisiert hat - wofür man allerdings bald vollstes Verständnis aufbringt. Die Gruppe beschließt, das finale Ereignis vorerst einmal bis zum Valentinstag aufzuschieben. Hornby lässt die höchst unterschiedlichen Mitglieder des Quartetts abwechselnd selbst ihre Geschichte erzählen und zwar in ihrer jeweiligen Sprache, die von ironisch-pointiert bis derb reicht. Spontan und eher zufällig entwickelt die Gruppe Strategien, um mit ihren jeweiligen Situationen besser umgehen zu lernen; selbst Jess, die gewöhnlich kein Fettnäpfchen auslässt, wenn es darum geht, auf den Gefühlen anderer herum zu trampeln, leistet ihren Beitrag. Ähnlich wie der Finne Arto Paasilinna in "Der wunderbare Massenselbstmord" zieht Hornby es vor, dieses an sich ernste Thema mit Witz und einem sicheren Gespür für Pointen anzugehen, ohne sich dabei über seine Protagonisten lustig zu machen. Besonderes Verständnis zeigt er dabei für Maureen, vielleicht weil Hornby selbst Vater eines autistischen Sohnes ist. Und der sympathische J.J. scheint ein weiteres Alter-Ego des Autors zu sein. Hornbys Geschichte kommt leichfüßig daher. Auf keinen Fall ist sie ein Ratgeber für depressive Gemüter. Gerade deshalb ist der Roman allen Beständen sehr zu empfehlen. *bn* Anita Ruckerbauer
EAN
9783462034554