Öffentliche Bücherei der Pfarre Bad Ischl

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Kein siebenter Tag

Bezeichnung Wert
Titel
Kein siebenter Tag
Untertitel
Kindheit in der Einschicht
Medienart
Person
Reihe
Verlag
Jahr
ISBN13
978-3-205-78580-4
Schlagwort
Annotation
Unsentimentale Erinnerungen an eine in sich geschlossene Welt. (BO) Das vorliegende Buch handelt von der Kindheit der Autorin, die in abgeschiedener Lage in der Obersteiermark in ärmsten und schwierigsten Verhältnissen als "Ziehkind" aufgewachsen ist. Es wird uns aber keine Verklärung der "guten alten Zeit" geboten, sondern vielmehr ein Blick zurück auf die ersten Lebensjahre in einer Welt, die selten so prägnant und erzählerisch spannend geschildert wurde. Besonders zu erwähnen ist die klare Gliederung des Buches, die umfassende Darstellung der damals erlebten großen und kleinen Ereignisse, ohne dass dabei gewertet wird. Genau darin liegt auch die Stärke dieses Buches. Die Autorin wirft in ihren Erinnerungen einen eher nüchternen Blick zurück auf die Kriegszeit und die Jahre danach, sie berichtet aus der Perspektive ihrer damaligen Kindheit, reflektiert aber vieles aus der Sicht des 21. Jahrhunderts. Das Buch offenbart in faszinierender Weise die schon damals großen Unterschiede zwischen dem Leben in einem kleinen Dorf und den Lebensbedingungen von Menschen, die im "hintersten Graben" wohnen. Es wird klar, wie groß diese Kluft war, wie weit muss da erst die "große, weite Welt" entfernt gewesen sein. Die Erzählungen können für jeden beliebigen Ort Österreichs in der (Nach-)Kriegszeit stehen, die geografische Gebundenheit spielt also keine Rolle. Das Buch ist nicht nur sehr gut und spannend zu lesen, es ist in Bibliotheken, Museen usw. breit einsetzbar und eine Fundgrube für die Vorbereitung von Erzählcafes, Schreibwerkstätten und vielen Veranstaltungen. Einige Bilder und ein Glossar ergänzen die lebendige und interessante Schilderung. Breite Empfehlung für alle Bibliotheken!