Öffentliche Bücherei der Pfarre Bad Ischl

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Fleurs

Bezeichnung Wert
Titel
Fleurs
Medienart
Person
Verlag
Jahr
ISBN13
978-3-518-42520-6
Annotation
Der preisgekrönte dritte Teil der Trilogie, verfasst im typischen, stark assoziativen Mayröcker-Stil. (DD) "[à] so immerfort schreiben" (S. 49), lautet wohl das Lebensmotto der Grande Dame der österreichischen Literatur. Nach "études" und "cahier" folgt nun der dritte Band mit Notaten, datiert vom 24.3.2014 bis zum 25.5.2015. Mögliche Titel für einen weiteren Teil hat die 91-Jährige bereits im Kopf. Mit ihrem fragmentarischen Charakter sind die Einträge, bei denen die Dichterin wie gewohnt mit Unterstreichungen, Großschreibung, Einrückung, sz statt ß und eigenwilliger Interpunktion arbeitet, für Mayröcker-Neulinge nur schwer zugänglich. Erinnerungssplitter, Naturbilder und Traumsequenzen, Gedanken über das Alter, Verlust, Schmerz und Todesnähe, Verweise auf beeindruckende Lektüreerfahrungen (z.B. "GLAS" von Jacques Derrida; Jean Paul), auf Kunstwerke (v.a. von Andreas Grunert, Lucian Freud und Antoni Tàpies) und Musik (Liszt, Fauré, Skrjabin) fließen ineinander, ergeben poetische Zeilen, die man nicht analysieren, denen man nur tastend nachspüren kann. "Keinem meiner Werke liegt ein Plan zugrunde. Aber es schwebt mir etwas vor", erfährt man auf Seite 110. So tun LeserInnen gut daran, sich von der Vorstellung zu lösen, alles und jedes durchschauen zu müssen. Besser sie geben sich diesen stark assoziativen Gedankenströmen hin, lassen sich davon forttragen und Bilder und Ton wirken. Eine Herausforderung! Ausgezeichnet mit dem Österreichischen Buchpreis 2016.