Nachdenken über Zappelphilipp

Bezeichnung Wert
Titel
Nachdenken über Zappelphilipp
Untertitel
ADS: Beweg-Gründe und Hilfen
Medienart
Person
Reihe
Verlag
Jahr
ISBN13
978-3-407-22844-4
Schlagwort
Annotation
Bei unseren Kindern scheint eine Epidemie ausgebrochen zu sein: die Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung - eine Diagnose, wie sie je nach Auslegung fast auf ein Drittel der Kinder der technisierten Welt zuzutreffen scheint. Aber was steckt dahinter? Genetische Defizite, wie insbesondere von ärztlicher Seite und der Pharmaindustrie immer wieder hervorgehoben wird, Hirnstörungen, die man am besten mit Psychostimulanzien wie Ritalin behandelt? Aber wenn genetisch bedingt, warum wird das ganze Ausmaß dieser "Hirnstörung" erst jetzt deutlich? Die Autoren dieses Buches orten denn auch die Gründe, weshalb viele unserer Kinder unter den Symptomen leiden, die unter ADS zusammengefasst werden, eher in unserer Gesellschaft. Kinder, die mit immer mehr optischen Reizen überflutet werden, denen immer weniger Bewegungsmöglichkeiten geboten und deren Phantasie und "innere Bilder" von den Medien gestohlen werden, reagieren einfach so, wie es das "Krankheitsbild" ADS umschreibt. Und sie reagieren auf das, was ihnen da angeboten wird, durchaus "gesund", weshalb eine "Therapie" auch am besten dort ansetzt, wo ADS entsteht, nämlich in der nächsten Umgebung des "betroffenen" Kindes. Eingehend auf das Wechselspiel biologischer und sozialer Faktoren geht es Heidrun und Eckhard Schiffer im Wesentlichen darum, wie den ADS-Symptomen präventiv begegnet werden kann. Ihre Vorschläge reichen von ganz einfachen Mitteln wie der "Gute-Nacht-Geschichte" über die sinnvolle Einrichtung des Kinderzimmers bis hin zu einem adäquat-vorbeugenden Unterricht in der Grundschule - Möglichkeiten, das Problem an der Wurzel zu packen statt Medikamente zu verordnen, was den Autoren, wenn überhaupt, nur im Einzelfall sinnvoll erscheinen.